"Konsum in der Kunst"

Unser Wirtschaftssystem in seiner gegenwärtigen Form ist aus mehreren Gründen auf permanentes Wachstum angewiesen, zumindest auf die Erwartung einer solchen Entwicklung. Investiert wird z. B. nur, wenn auch eine Rendite zu erwarten ist, damit Risiko und eine Gewinnerwartung abgedeckt sind. Diese Erwartung und ihre wiederkehrende Erfüllung führten und füh-ren zu der – historisch einmaligen – wirtschaftlichen Entwicklung, von der wir in Ländern wie Deutschland im Sinne von Wohlstand und stabilen sozialen Verhältnissen nahezu alle profitieren.
Doch können wir immer so weiter machen? Was bedeutet eigentlich »Wirtschaftswachstum« und kann wachsender Wohlstand und Naturschutz miteinander gedacht werden?
Der Vortrag wird gehalten von Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff, Professor für Simulationstechnik, Bauphysik, Energiekonzepte und Geothermie an der Hochschule Biberach (HBC).

Die Ausstellung »Konsum in der Kunst« zeigt künstlerische Positionen, die sich mit dem Thema des (Massen-)Konsums und seinen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten auseinandersetzen. Die Industrialisierung brachte die erste Konsumgesellschaft mit sich, wobei der gemeinsame Konsum immer auch den sozialen Zusammenhalt in einer Gruppe bestärkte. Für das Funktionieren einer Volkswirtschaft ist der Konsum unerlässlich, doch nach dem Aufkommen des Massenkonsums nach dem Zweiten Weltkrieg und der daran anschließenden Globalisierung stößt unser ausufernder Konsum im heutigen Zeitalter des Anthropozäns, der Klimakrise und des Artensterbens an planetarische Grenzen.